Gefälschte Fahrzeugpapiere erkennen: Sicherheit beim Autokauf

Der Kauf eines gebrauchten Autos, Motorrads oder Exoten findet heutzutage regelmäßig im Internet statt. Die Fahrzeugbörsen sind voll von gebrauchten Fahrzeuge. Aber nicht jeder Verkauf geht am Ende reibungslos über die Bühne. Doch wie kann man sich wappnen, um nicht unwissentlich ein gestohlenes Auto zu erstehen? Wie kann man gefälschte Fahrzeugpapiere erkennen, bevor man den Kaufvertrag unterschreibt? Denn Vorsicht ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste.

Ein gefälschter Fahrzeugschein verdirbt schnell die Laune

Ein neues Auto, auch wenn es sich um einen Gebrauchtwagen handelt, löst immer Glücksgefühle aus. Doch Moment – lief der ganze Kaufvorgang nicht etwas zu glatt? Wieso hat der Verkäufer meinem Vorschlag beim Handeln so schnell zugestimmt?

Wer sein Auto einer Privatperson abkauft, ist schnell jemandem auf den Leim gegangen – wenn die nötige Kenntnis fehlt. Etwa die, wie man gefälschte Fahrzeugpapiere erkennen und so verhindern kann, womöglich ein gestohlenes Auto zu kaufen.

Beim Autokauf wird oft betrogen

Immer wieder kommt es vor, dass beim Autokauf von privat zu privat die Käufer einem Schwindler aufsitzen. Dabei dauert es sowieso, bis man sich via Internet für einen Wagen entschieden und endlich einen Termin für die Probefahrt vereinbart hat. Wenn die sich toll anfühlt und auch ansonsten alles in bester Ordnung zu sein scheint: zuschlagen! Oder doch nicht? Wir raten zur Vorsicht, denn es gibt heute jede Menge Möglichkeiten und viele Betrugsmaschen beim Autoverkauf.

Unwissentlich gestohlenes Auto gekauft: der gutgläubige Erwerb

Es ist, wie es ist: Hat man unwissentlich ein gestohlenes Auto gekauft, liegt der sogenannte gutgläubige Erwerb vor. Kann der Betrug nachgewiesen werden, dann besteht die Chance, das gezahlte Geld zurückerstattet zu bekommen. Sicher ist das jedoch nicht, das wird von Fall zu Fall von Gerichten entschieden.

Also ist es unbedingt nötig, sich schon direkt nach der erwähnten Probefahrt exakt zu informieren, ob beim gewünschten Gebrauchtwagen auch wirklich alles in Ordnung ist. Und das geht nur, indem die Zulassungspapiere genau überprüft werden.

Auto gekauft: falsche Papiere erkennen

Manchmal ist der Betrug so professionell gemacht, dass es verdammt schwer ist, den Verkäufern nicht auf den Leim zu gehen. Eine gefälschte Fahrgestellnummer etwa lässt sich oft nicht einmal erkennen.

In den meisten Fällen jedoch lässt sich schon beim Blick in den Fahrzeugschein feststellen, dass da etwas nicht stimmen kann. Wenn die dort angegebene Lackfarbe nicht stimmt, ist das noch kein Grund zu zweifeln, es könnte sich um einen Unfallwagen mit neuer Lackierung handeln. Bei anderen Daten ist schon eher Vorsicht geboten. Gefälschte Fahrzeugpapiere erkennen ist für Laien aber manchmal gar nicht so einfach.

Zulassungsbescheinigungen und deren Sicherheitsmerkmale

Alle Zulassungsdokumente, also Zulassungsbescheingung Teil I (Fahrzeugschein) und Zulassungsbescheinidung Teil II (Fahrzeugbrief) sind mit unterschiedlichen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Diese sollen helfen, das Fälschen von Fahrzeugdokumenten zu erschweren.

Aktuelle Sicherheitsmerkmale:

• Sichtbare und unsichtbare fluoriszierende Fasern
• Mikroschriften
• Sicherheitscode
• Wasserzeichen (stilisierter Adler)
• 8-stellige Druckstücknummer (Sicherheitscode)
• Bundesadler (nur unter UV-Licht sichtbar)
• Eindeutige Nummerierungen zum Abgleich mit den Fahrzeugregistern

Falsche Fahrzeugpapiere entlarven

Einen Fake-Fahrzeugschein erstellen, ist trotzdem kein Hexenwerk. Doch das heißt ja nicht, dass man auch darauf reinfallen muss. Wer bei der Probefahrt feststellt, dass das Auto ein Benziner ist, im Fahrzeugschein jedoch Diesel als Kraftstoff aufgeführt ist, sollte stutzig werden.

Was ist mit den Leistungsdaten? Der eben getestete Audi RS6 hat doch sicher mehr unter der Haube als die in der Zulassungbescheinigung angegebenen 482 PS? Oder ist beim Stempel, beim Papier oder beim Siegel etwas merkwürdig?

Abfrage der Fahrgestellnummer (VIN)

Auf der sicheren Seite ist ein potentieller Käufer schon einmal, wenn er die 17-stellige Fahrgestellnummer (VIN) überprüft. Dies der unverwechselbare Fingerabdruck eines jeden Fahrzeugs. Die Abfrage ist eine äußerst präzise Fahrzeugidentifikation der Serien- und Sonderausstattung. Und stimmt die Ausstattung mit dem Gebrauchten überein, ist es der erste Schritt zum Traumfahrzeug.

Die Abfrage der VIN funktioniert auch online oder über einen Kfz-Betrieb. Denn Vorsicht ist besser als Nachsicht, denn wie heißt es auch so schön: „Augen auf beim Autokauf!“

Geklautes Auto erkennen: Sicherheit beim Autokauf

Wer einen Gebrauchtwagen kauft, sollte sich vorab über das Modell informieren. Die technischen Daten nahezu jeden Typs gibt es schon bei Wikipedia. Das gibt definitiv Sicherheit beim Autokauf. Wer sich in dieser Hinsicht wenig zutraut, fragt am besten Freunde oder Bekannte.

Besitzt das Auto einen großen materiellen Wert, so schadet es nicht, einen amtlichen Sachverständigen hinzuzuziehen. Wer unbedingt auf Nummer sicher gehen möchte, kann die Nummern auf Fahrzeugschein und –brief vor dem Kauf bei der Zulassungsstelle überprüfen lassen.

Und passt das am Ende, kann man mit einem besseren Gewissen zum geplanten Fahrzeugkauf schreiten.

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