Vor ein paar Tagen wurde endlich der erste Mercedes-AMG ONE ausgeliefert. Der ONE war eine der zeitaufwendigsten und wohl auch teuersten Entwicklungen, die Mercedes-AMG auf den Weg gebracht hat. Und es wird wohl auch nie mehr ein solches Straßenfahrzeug geben, dass mit dermaßen viel Formel 1-Technik ausgestattet ist, zumindest nicht von AMG.
Mercedes-AMG benötigte über fünf Jahre, um den ONE auf die Straße zu bringen. Mit Schuld an der langen Entwicklung waren unter anderem die hohen Hürden der Emissionsvorschriften.
Mercedes AMG ONE – Formel 1- Eintagsfliege für die Straße
Seitens AMG wird man keinen Nachfolger mehr in dieser Art bauen. Es war laut Aussage von Mercedes-AMG Fahrzeugentwicklungschef Steffen Jastrow eine echte Mammutaufgabe. Und er glaubt, dass auch andere Marken kein ähnliches Fahrzeug mehr auf den Markt bringen werden, wollen bzw. können.
„Das ist das speziellste Auto, das wir je mit AMG und unseren Partnern aus der Formel 1 realisiert haben“, sagte Jastrow. Sollte in irgendeiner Art und Weise zukünftig ein Fahrzeug dem ONE nachfolgen, wird es mit 100%-Wahrscheinlichkeit elektrisch sein und ohne Formel 1-Motorentechnik auskommen müssen.
Strenge Abgasvorschriften stoppen weitere derartige Projekte
Ola Kallenius, CEO von Mercedes-Benz, machte letztes Jahr noch Witze darüber, dass der Vorstand betrunken gewesen sein musste, als er der Entwicklung des Hypercars zustimmte. Die Entwicklung des ONE hat man zur Mitte des Projekts komplett geändert, damit das Fahrzeug überhaupt die Abgasvorschriften erfüllt. Zusätzlich musste die Drehzahlbegrenzung gesenkt werden, damit der Motor lange genug hält.
„Wer zukünftig einen auf Verbrennung basierenden Antriebsstrang aus der Formel 1 durch die Emissionszertifizierung für die Straße bringen will, wird definitiv daran scheitern“, so Jastrow weiter. „Es wäre definitiv leichter ein Elektrohypercar zu zertifizieren, als den nächsten ONE“, gab Steffen Jastrow in einem Interview mit dem australischen Magazin „Carsales“ zu. Weiter sagte er: „Jetzt war der noch einzige gute Zeitpunkt für den ONE, in Zukunft wird es ein solches Fahrzeug nicht mehr geben“.
Der ONE ist ein technisches Wunderwerk
Mit seinem auf der Formel 1-basierten Antriebsstrang ist der Mercedes-AMG ONE ein wahres technisches Wunderwerk. Aber was auch immer als Nächstes kommt, wird sicherlich keinen Formel1-Motor mehr haben.
Der CTO von Mercedes-AMG Jochen Hermann sagte in einem Interview mit der australischen Carsales: „Das ist der komplexeste Antriebsstrang, den man sich vorstellen kann. Ich kann Ihnen zu 100 % sagen, dass Mercedes nie wieder ein straßenzugelassenes Formel 1-Auto bauen wird. Und ich bin sicher, dass unsere Konkurrenten zu demselben Schluss kommen werden.“
Der AMG ONE wird wohl für immer einzigartig sein. Selbst wenn seine Rundenrekorde irgendwann einmal gebrochen werden, wird AMG immer als das eine Team in Erinnerung bleiben, dass die schwierigsten und prestigeträchtigsten Aufgaben mit dem ONE Wirklichkeit werden ließ.
Mercedes AMG ONE – der Schnellste in der grünen Hölle
Das Hypercar ONE hat eine Systemleistung von 1.063 PS. Diese stammt aus einem 1,6-Liter-V6-Turbomotor und vier Elektromotoren. In 2,9 Sekunden sprintet der ONE auf Tempo 100. 7 Sekunden braucht er für Tempo 200. Tempo 300 erreicht das Hypercar aus dem Stand in 15,7 Sekunden. Sein Topspeed gibt AMG mit abgeregelten 352 km/h an.
Am 28. Oktober 2022 fuhr der Mercedes-AMG ONE eine absolute Bestzeit auf dem Nürburgring. Seine Rekordzeit für die Hatz über den Ring lag bei 6:35 Minuten, eine Fabelzeit für Serienfahrzeuge.
Sie wollen mehr über den ONE erfahren? Die Landingpage von Mercedes-AMG hält weitere fabelhafte Zahlen und Daten vom deutschen Hypercar für Sie bereit.
Image Credit / Bildquelle: mercedes-amg.com / youtube.com
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