Heute erzählen wir die Geschichte des Ferrari Logo, eines der bekanntesten Unternehmenssymbole der Welt. Die Geschichte von Ferrari und seinem Logo begann vor einem Jahrhundert bei einem Straßenrennen in Norditalien. Zur Geschichte des Ferrari Logos gehört aber auch eine trauernde Contessa, ein Fliegerpilot aus dem Ersten Weltkrieg und ein genialer Graveur.
Es begann alles im Jahre 1923
Als der 25-jährige Rennfahrer seine Brille abnahm und sich den Straßenstaub wegwischte, hatte er eines im Sinn. Er wollte nach 44 Kilometer Renndistanz endlich den Pokal für den Circuito del Savio GP 1923 in Norditalien in seinen Händen halten. Es war Enzo Ferrari, der 1923 den Sieg nach Hause trug.
Und es war der allererste Sieg von Enzo Ferrari am Steuer eines Rennwagens. Aber der Savio GP sollte sich auch aus anderen Gründen als entscheidend für sein Leben und seine weitere Karriere erweisen. Denn bei diesem Rennen traf er zum ersten Mal auf den Grafen Enrico Baracca.
Der aufbäumende schwarzer Hengst als Glückssymbol
Die Geschichte geht weiter. Die beiden Männer schlossen sofort eine dauerhafte Freundschaft, und irgendwann in den folgenden Jahren war es die Frau des Grafen, Contessa Paolina Biancoli, die den jungen Rennfahrer dazu überredete, das Symbol eines sich aufbäumenden schwarzen Hengstes zu tragen.
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Das Cavallino Rampante war das Symbol, welches ihr im Ersten Weltkrieg gefallener Sohn Franceso am Rumpf seines Doppeldeckers angebracht hatte. Ihm selbst brachte das schwarze Pferd kein Glück. Doch die noch immer trauernde Contessa Biancoli versicherte Enzo Ferrari, dass es für ihn ein Glückssymbol werden würde.
Eine erste Version des Symbols trug 1932 ein Alfa Romeo, der für das Scuderia Ferrari-Team in Spa Francorchamps antrat. Dieses Symbol entwarf angeblich Gino Croari. Aber erst im Jahr 1947, etwa vierundzwanzig Jahre nach diesem zufälligen Treffen beim Savio GP, sah Enzo Ferrari, wie das erste Auto seiner neuen Fabrik, der mittlerweile legendäre Ferrari 125 S, mit dem charakteristischen sich aufbäumenden Pferd aus den Fabriktoren von Maranello herausfuhr.
Das Ferrari Logo als Kunstgravur
Zwei Jahre zuvor, im Jahr 1945, als Enzo Ferrari mit dem Aufbau seiner Fabrik in Maranello begann, war er fest davon überzeugt, dass sein Unternehmen ein unverwechselbares Logo brauchte. Er versuchte es zunächst mit eigenen Entwürfen, die ihm aber nicht gefielen.
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Aber er war Perfektionist. Daher suchte er in Mailand einen der größten italienischen Kunstgraveure des 20. Jahrhunderts auf. Sein Name war Eligio Gerosa.
Ihre Wege hatten sich zweifellos bereits gekreuzt, als Enzo für die Automarke Alfa Romeo fuhr. Denn genau für diese stellte Eligio Gerose die emaillierten Abzeichen her. Doch sie hatten noch eine Gemeinsamkeit. Beide waren große Bewunderer von Enrico Baracca. Eligio Gerosa gründetet car eine Baracca-Vereinigung, um die Erinnerung an den Piloten wachzuhalten. Für diesen Verein entwickelte Er das Symbol des schwarzen Pferdes mit einem nach oben gerichteten Schweif.
Officine Meccaniche E Artistiche war auch Teil der Ferrari Geschichte
1949 wurde Gerosas Unternehmen von der Firma Officine Meccaniche E Artistiche übernommen. Sie gehörte der Mailänder Familie Candiani. In den Firmenarchiven von O.M.E.A. bestätigt sich wie eng die Zusammenarbeit zwischen Ferrari und dem 1978 verstorbenen Eligio Gerosa wirklich war.
Der heute über 80-jährige Firmenchef Emilio Candiani erinnert sich gut an Enzo Ferraris Besuche in der Werkstatt und an seine vielen Mittagessen mit dem Ferrari-Gründer im Restaurant „Il Cavallino“ in Maranello während der dreißigjährigen Zusammenarbeit.
Ein wichtiges Dokument in der Geschichte des Ferrari Logo ist eine Gerosa-Skizze, deren feine handgezeichnete Details deutlich an Da Vinci erinnern. Auf der Skizze ist eine handschriftliche Nachricht von Ferrari Enzo zu finden. Sie lautet: „Invertire il cavallo“ – „drehe das Pferd um“.
Es fängt genau den Moment ein, in dem das Unternehmenssymbol endgültig für immer nach links gerichtet wurde.
Das Gelb im Logo von Ferrari steht für Modena
Der Hintergrund des neu entstehenden Abzeichens bekam ein leuchtendes Gelb. Dies sollte eine Verbindung zur Stadtfarbe des nahegelegenen Modena herstellen. „Aber vor allem waren es Enzos Ideen, die die Dinge vorangetrieben haben“, erinnert sich Emilio Candiani.
Beispielsweise zeigte ein früher Vorschlag für das Ferrari 125 S-Emblem drei geschwungene Linien in den italienischen Nationalfarben. Daraufhin sagte Enzo Ferrari: „Nein, ich will keine Kurven, sie erinnern mich an Bugatti-Kühlergrills. Gib mir gerade Linien!“
SF im aktuellen Wappen von Ferrari steht für Scuderia Ferrari
Auch das Gesicht des Pferdes wurde nach und nach feiner gezeichnet. „Irgendwann wollte Enzo, dass der Huf in der Luft steht und nicht auf dem Schriftzug ruht. Er verlangte von Gerosa: „me la faccia che voli‘ – lass es für mich fliegen“.
Und das ist sie also, die Geschichte des Ferrari Logo, dem Cavallino Rampante, dem schwarzen, sich aufbäumenden Pferd unter der Flagge Italiens.
Image Credit / Bildquelle: Ferrari.
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